Die Carus Akademie ist eine Fortbildungs- und Ausbildungsstätte und ein Ort der Begegnung für alle Menschen, die einen medizinischen Beruf haben und denen eine ganzheitliche Anschauung des Menschen in seinem Gesund- und Kranksein unverzichtbarer Anteil ist oder werden soll. Dazu gehört auch die Überzeugung, dass die Medizin für den einzelnen Menschen und die Gesellschaft nur dann heilsam wirken kann, wenn sie die naturwissenschaftliche Methode, die ihr heute die Grundlagen ihrer Erkenntnisse vermittelt, mit einer spirituellen Durchdringung verbindet.
Die Carus Akademie baut deshalb auf der Anthroposophie Rudolf Steiners und ihrer Menschenkunde und Kosmologie auf als einer wahren, durch das Denken vermittelten Synthese von Natur- und Geisteswissenschaften. Aus diesem Impuls ist die Carus Akademie Teil der Medizinischen Sektion am Goetheanum in Dornach.
Sie ist deshalb Akademie, weil sie die vermittelten Lehrinhalte im Dialog (Gespräch) vertiefen will, und die individuell gefassten unterschiedlichen Verständnisse zu einer gemeinsamen Anschauung unter Beibehalt ihrer Vielfalt führen möchte. Die Fortbildungsseminare, Arbeitskreise und Ausbildungen sind berufsübergreifend und damit berufsverbindend.
Die Carus Akademie ist ein gemeinnütziger Verein. Sie finanziert sich durch Teilnehmerbeiträge und Spenden und will durch die Veranstaltungen keine Gewinne erzielen. Ihre Wirkensstätte hat sie im Haus Rissen im westlichsten Stadtteil Hamburgs gefunden, einem renommierten Fortbildungsinstitut für Politik und Wirtschaft. Bis zu 100 Menschen können dort untergebracht und verpflegt werden.
Die Carl Gustav Carus Akademie wurde im Frühjahr 1997 als eingetragener Verein gegründet und nahm ihre Arbeit mit dem ersten Seminar „Wickel und Auflagen“ im September des gleichen Jahres auf. Am Dreikönigstag hatten sich zum ersten Mal zwölf Menschen auf Einladung von Prof. Dr. Volker Fintelmann getroffen, drei weitere konnten der ersten Einladung noch nicht folgen, nahmen jedoch an den folgenden Treffen teil. Prof. Fintelmann trug die Idee einer Akademie zur Verbreitung einer ganzheitlichen Heilkunst vor, an der sich alle in medizinischen Berufen Tätigen zu gemeinsamen Fort- und Weiterbildungen und zum praktischen Austausch ihrer Erfahrungen in Kolloquien treffen können sollten.
Ein solcher Akademiegedanke lebte durch verschiedene Menschen schon seit 20 Jahren für den Hamburger Raum, wobei die Inhalte und Aufgaben zum Teil unterschiedlich aufgefasst wurden. Konkret wurde die Gründungsfrage jedoch erst durch das Drängen des Hamburger Kaffeekaufmanns Bernhard Rothfos, der als Patient die großen Möglichkeiten einer durch Anthroposophie befruchteten Medizin an sich selbst und verschiedenen, ihm nahe stehenden Menschen erlebt hatte. Sein klarer Impuls war es, eine solcherart praktizierte Medizin, die nicht an der Universität und auch nicht in den öffentlichen Veranstaltungen der Ärztekammer oder Fachgesellschaften gelernt werden konnte, einem großen Kreis interessierter Menschen zugänglich zu machen. Er erklärte sich bereit, das notwendige Kapital zur Verfügung zu stellen und dafür Sorge zu tragen, dass die Akademie wirtschaftlich gesichert arbeiten konnte. Dieses Versprechen hat Bernhard Rothfos mit enger Unterstützung durch seine Lebenspartnerin, die Heilpraktikerin Maria Burger, auch eingelöst.
Zunächst war an eine räumliche Einbindung in das Krankenhaus Rissen der DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V. gedacht und entsprechende räumliche Planungen durch einen Architekten bereits erstellt worden. Durch Veränderungen in der Leitung des Krankenhauses wurde diese Planung allerdings gestoppt und nach einem anderen Ort Ausschau gehalten, der dann im „Haus Rissen“, einem renommierten Fortbildungsinstitut für Politik und Wirtschaftsfragen im Hamburger Westen gefunden wurde. So ist seither die Akademie mit ihren Räumen Mieter im Haus Rissen und kann an dessen Infrastruktur eines Hotelbetriebs mit Unterkunft für bis zu 100 Menschen und einer vielfältigen Gastronomie partizipieren.
Seit Bestehen hat sich der Akademiebetrieb immer mehr gefestigt, 400-600 Menschen kommen jährlich zu den Veranstaltungen, die inzwischen auch verschiedene Ausbildungen neben den Fort- und Weiterbildungen (Kolloquien, Seminare, Forschungskreise) einschließen. Das jeweils aktuelle Jahresprogramm gibt über dieses Angebot laufend und detailliert Auskunft.
Geleitet wird die Akademie von einem Akademierat, der z.Z. aus 3 Personen besteht. Er wiederum ist dem Trägerverein verantwortlich, der z.Z. 5 Personen umfasst. Ein Förderverein schließt die Menschen oder auch Gruppierungen zusammen, die sich der Akademie verbunden fühlen und sie ideell und wirtschaftlich unterstützen wollen. Der Akademierat trifft sich 14-tägig, die Vereine im Rahmen ihrer Mitgliederversammlungen bzw. aus aktuellem Anlaß.
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