Seit 15 Jahren bin ich im Tierschutz tätig und führe seitdem eine Pflegestelle für ausgesetzte, misshandelte, kranke und alte Tiere. Außerdem habe ich lange Zeit in einer Tierarztpraxis als Tierarzthelferin ausgeholfen und kann daher auch kranke Tiere fachmännisch betreuen. Eine Zeitlang habe ich mich auf die Sozialisierung von sogenannten „Kampfhunden“ (Listenhunde) spezialisiert, die von Tötungsstationen kamen. Ich komme deshalb auch gut mit verhaltensgestörten Tieren klar.
Überwiegend habe ich aber meine Erfahrungen und meine Kompetenz durch die 15-Jährige Tätigkeit im Tierschutz erworben.
Wie ich aus vielen Gesprächen gehört habe, ist eine Tierunterbringung garnicht so einfach. In Tierpensionen sind meistens sehr viele Tiere gemeinsam untergebracht. Das bedeutet für die Tiere viel Stress, Viruserkrankungen breiten sich schnell aus, was zur Folge hat, dass die Besitzer ihr Tier oftmals krank zurückbekommen. Außerdem ziehen sich die Tiere in einem Massenbetrieb oft ängstlich zurück und vereinsamen in der Zeit der Fremdunterbringung. Negative physische und psychische Auswirkungen können die Folge sein.
Insbesondere Hunde werden in Tierpensionen in Zwingern untergebracht und kommen nur Stundenweise in kleinen Rudeln zusammen.
Gerade für Familienhunde, die den Umgang mit den Familienmitgliedern gewohnt sind, sind derartige Situationen oft nur schwer zu verkraften. Auch ist es dort so gut wie unmöglich den gewohnten Tagesrhythmus der Tiere einzuhalten. Die körperliche Zuwendung kommt oft zu kurz und Krankheiten werden erst spät erkannt.
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